Unser Plexiglaswinkel zu Ingo’s Stationsuhr

 

Sie war kaum fertiggestellt, die Uhr von Ingo, fiel bei einigen OM’s im Club sofort die Entscheidung – die muss ich auch haben! So fand sich schnell eine größere Gruppe von OM’s, die sich dem Projekt „Stationsuhr“ annahmen. Da auch einige Oldies dabei waren, wurde der Donnerstagabend als Basteltermin ausgewählt. Ingo selbst war es, der die benötigten Bauteile alle bestellte und so ging es nach kurzer Anlaufzeit los.

Den Aufbau der Arduino-Stationsuhr hat Ingo ja sehr ausführlich auf unserer Homepage unter Arduino-Projekte dokumentiert.

Wir wollen hier nur noch ein wenig näher auf die Herstellung des Plexiglaswinkels eingehen. So etwas macht man ja nicht jeden Tag. Unser Chassis ist recht einfach gehalten. Da alle am Projekt beteiligten OM’s der Meinung waren, man sollte die Technik auch sehen können, haben wir uns für einen einfachen Plexiglaswinkel entschieden. Die Arbeit mit Acrylglas ist eigentlich unproblematisch. Eine Probebohrung, bevor es ans Werk geht, ist nicht zu verachten. Bei der Spanabfuhr kann man wie bei jedem anderen Material sofort erkennen, ob der Druck oder die Geschwindigkeit stimmen. Ein sehr gestauchter, krümeliger Span signalisiert eine zu hohe Drehzahl und/oder zu viel Vorschub. Ist der Span jedoch verschmolzen, sind Drehzahl und/oder Vorschub oft zu gering. Übrigens – Kühlen beim Bohren (Schmierstoff) hat noch nie geschadet.

Das Biegen des Acrylstückes erfolgt unter Zuhilfenahme eines Heißluftgebläses. Ein wenig äußere Krafteinwirkung im warmen Zustand ist natürlich auch noch notwendig und schon kann das Biegen/Verformen beginnen. Wichtig dabei ist, die Erweichungstemperatur muss überschritten werden. Aber Achtung – nicht zu heiß werden lassen! Beim Biegen / Verformen wird die Platte linienförmig erwärmt (soll heißen – das Gebläse vertikal hin und her bewegen) und über einer Kante z.B. aus Holz oder Rundstahl abgekantet.

Bei der Entlastung allerdings versucht das Material wieder in seine ursprüngliche Lage zurückzukehren (Memoryeffekt). Um dem entgegenzuwirken, muss das Material nach der Umformung im belasteten Zustand verbleiben. Bei unserem Chassis haben wir einen Winkel von 30° gewählt. Selbstverständlich sind auch andere Winkelwerte möglich. Entscheidend hierbei ist lediglich die Standfestigkeit nicht zu verlieren. Abschließend haben wir noch auf der Plexiglas-Unterseite vier Gummifüße aufgeklebt, um einen guten und sicheren Stand zu gewährleisten.